Willi Stoph

deutscher Politiker; Ministerpräsident der DDR 1964-1973 und 1976-1989; div. Ministerämter; Vors. des Staatsrats der DDR 1973-1976; Politbüromitglied der SED bis 1989

* 9. Juli 1914 Berlin

† 13. April 1999 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/1999

vom 12. Juli 1999 (lm), ergänzt um Meldungen bis KW 32/1999

Herkunft

Willi Stoph war Berliner Arbeitersohn.

Ausbildung

Er durchlief 1928-1931 eine Maurerlehre in Berlin und absolvierte später ein Fernstudium der Bautechnik. Als Vierzehnjähriger hatte sich St. 1928 dem kommunistischen Jugendverband (KJVD) angeschlossen. 1931 trat er in die KPD ein. Für die Zeit von 1933 bis 1945 gibt seine offizielle Biographie antifaschistischen Widerstand an. Mutmaßlich war St., soweit nicht an der Front, für die KPD u. a. als Kurier tätig. 1935-1937 leistete St. Wehrdienst beim Artillerieregiment 59 in Brandenburg/Havel. Er soll nach 1945 in der UdSSR ein umfangreiches Schulungsprogramm (Politschule der KPdSU - die Lenin-Akademie und die sowjetische Frunse-Militärakademie) absolviert haben.

Wirken

Vor und nach dem Wehrdienst in Berlin als Maurer, Polier und Bauleiter tätig, war St. während des Krieges 1940-1942 Soldat (zuletzt Stabsgefreiter) bei der Artillerie und nach Verwundung und Heimkehr wieder im Beruf tätig. Nach Kriegsende wieder Mitglied der KPD (bzw. ab 1946 der SED), wurde St. zunächst mit Aufgaben in der Industrieverwaltung ...